medIT - RWTH Aachen
”vulnusScientia – Erforschung der Sensorik für wundsensitive Diagnoseparameter“
Aufgabe im Projekt
Der Verbundpartner MedIT hat vielfältige Erfahrungen im Bereich der Messtechnik im Allgemeinen und im Bereich der Bioimpedanzmessung und der optischen Analyse im Speziellen, sowie im Bereich der Sensor- und Datenfusion. Sein Teilprojekt befasst sich daher mit der Entwicklung von speziell für die Wundüberwachung geeigneten Sensormethoden.
- Es wird die Eignung verschiedener Sensorprinzipien für die Wunddiagnose und Integration in den Wundverband evaluiert. Darauf aufbauend werden Muster ausgewählter Sensoren in geeigneter Form entwickelt.
- Es wird ein optischer Hybridkamera-Mikrozirkulationsanalysator aufgebaut, welcher die funktionelle, kontaktlose und ortsaufgelöste Vermessung von Wunden und benachbarten Gewebearealen ermöglicht.
Die wesentlichen Schnittstellen bestehen
- zum Teilprojekt der Klinik für Dermatologie (vulnusVictus) – in der Spezifikation von Sensoranforderungen
- zum Teilprojekt der Statex (vulnusEmplastrum) – in einer für die Wundverband-Integration geeigneten Entwicklung der Sensorlösungen
- zum Teilprojekt der ISIS-IC (vulnusCollectio) – in der Übergabe und Aufbereitung von Sensordaten
Der Philips Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT) wurde im Jahr 2003 mit Mitteln des Philips Forschungslabors Aachen gegründet und ist Teil des Helmholtz-Institutes für Biomedizinische Technik an der RWTH Aachen. Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit Mess- und Regelungstechnik in der Medizin. Neben der allgemeinen Entwicklung von Messverfahren liegen Anwendungsschwerpunkte in den Bereichen „Personal Healthcare“ (tragbare Medizintechnik außerhalb des Krankenhauses) und „Automatisierungstechnik für die Medizin“.
Ein wichtiges Anliegen am MedIT ist die Entwicklung möglichst unmerklicher Messverfahren. Beispielsweise wurde am Lehrstuhl eine elektrodenfreie, kapazitive Technologie zur Messung des Elektrokardiogramms entwickelt und nahezu gleichzeitig ein magnetisches Verfahren zur Überwachung von Herzschlag und Atmung vorgestellt. Weitere Projekte beschäftigen sich mit optischer Messtechnik (für einen Sättigungsmonitor im Gehörgang) und mit Infrarotthermographie. Die Bioimpedanzmesstechnik nimmt am MedIT einen großen Stellenwert ein. Dies gilt sowohl für Mehrfrequenzverfahren (Bioimpedanz-Spektroskopie, BIS) als auch für regional auflösende Tomographieverfahren. Im Kontext der Optimierung von Bioimpedanzmessungen wurden am MedIT auch bereits erste Erfahrungen zur Finite-Elemente-Simulation (FEM) von elektrischen Leitwertverteilungen im Körper (2D+1-Modelle) gesammelt. Der Lehrstuhl beschäftigt ca. 25 Mitarbeiter und Doktoranden.
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