Projekt

vulnusMON - Verbesserung der Pflege und Betreuung von Menschen mit chronischen Wunden

Welches Ziel verfolgt vulnusMON?

Assistenzsysteme, heutzutage im vielen Arbeits- und Lebensbereichen Standard, sind zur Überwachung des Wundheilungsprozesses im klinischen und ambulanten Alltag de facto nicht existent. Die Zielsetzung der Infektionsvermeidung und eines heilungsförderlichen Mikroklimas wird bis dato noch immer durch „einfache“ Wundauflagen verfolgt.

Störungen der Wundheilungsprozesse können zur Ausbildung chronischer Wunden führen. Typische Risikogruppen (ältere Menschen, bettlägerige Patienten, Diabetiker, multimorbide Patienten) erfordern so einen besonderen Pflegebedarf. Dieser liegt (neben den Einschränkungen durch die Grunderkrankung) in den wund- und therapiebedingten Aufwänden, körperlichen Beeinträchtigungen im Alltagsleben und der reduzierten soziale Teilhabe.

Ziel von vulnusMON ist es, ein solches Assistenzsystem mit ganzheitlichem Ansatz zur Unterstützung des medizinischen Personals sowie der betroffenen Patienten zu entwickeln und zu demonstrieren. Es wird ein kontinuierliches Monitoring der Wunde mittels in den Verband integrierten Sensorik, eine automatisierte optische Wundanalyse während des Verbandwechsels, die Erkennung von Komorbiditäten und die Generierung eines Prozessmodells angestrebt.

Mit vulnusMON wird ein ganzheitlicher Ansatz zur Unterstützung des medizinischen Personals sowie der betroffenen Patienten verfolgt.
Ganzheitlich bedeutet hierbei insbesondere:
  • ein kontinuierliches Monitoring der lokalen Wunde mit einer, in den Verband integrierten Sensorik,
  • eine automatisierte optische Wundanalyse während des Verbandwechsels,
  • die Erkennung von Komorbiditäten und
  • die Generierung eines, aus all diesen Informationen abgeleiteten Prozessmodells
  • für das qualitätsgesicherte Prozessmanagement und
  • die Information des medizinischen Personals und der Patienten selbst.
  • Patient und Personal
  • klinische und ambulante Versorgung
  • Neuartige Wundinspektion und Wundverband
  • IKT gestützte Wundversorgung und -pflege
  • Patient und Personal
  • klinische und ambulante Versorgung
  • Neuartige Wundinspektion und Wundverband
  • IKT gestützte Wundversorgung und -pflege

Zum Erreichen dieser avisierten Lösung wird die Identifikation und Auswahl geeigneter, vorhandener Sensorkonzepte und die Entwicklung einer geeigneten Methode der Fusionierung aller gesammelten Informationen für die lokale Wundüberwachung fokussiert.

Was ist vulnusMON?

Der Arbeitstitel für unser Zielsystem lautet daher vulnusMON, zusammengesetzt aus den Wörtern „vulnus“ (lat. Wunde) und „MONitor“ (lat. Aufseher, Warner, Erinnerer).

Das vulnusMON-System soll universell einsetzbar sein, d.h., das Monitoring einer Wunde nach einer OP ist ebenso möglich, wie das Monitoring eines Dekubitus oder einer chronischen Wunde. Im Rahmen dieses Projektes soll der Fokus jedoch zunächst (entsprechend der großen Expertise der Antragssteller auf diesem Gebiet) auf das Monitoring von „Dekubitus“ und „Ulcus cruris“ gelegt werden. Daher liegt bezüglich des mit der Pflege befassten Projektpartners der Fokus auf der Versorgungsvernetzung, auf der Praxistauglichkeit (Technik) und auf der Integration in den ambulanten Pflegealltag (Anwendbarkeit, Integration in die Pflege- und Dokumentationsprozesse).

vulnusMON System Funktionsschema

Eine lokale Wundsensorik, integriert in eine Wundauflage, und eine Videoanalyse liefern Daten, die zusammen mit weiteren Informationen aus der Patientenakte aufbereitet werden und somit den Heilungsprozess und die Therapie optimal unterstützen können. Für eine direkte Schnittstelle zum Patienten soll außerdem ein Smartphone in das Gesamtsystem integriert werden, so dass sich dieser selbstständig und jederzeit über den Status seiner Wunde informieren bzw. ggf. gewarnt werden kann.